Panik, Ängste und Phobien

Nachfolgen erhalten Sie einige Hinweise zur Panikstörung (Panikattacke), Ängste und Phobien (Link: —-> Zu diesem Thema gelangen Sie hier auf meinen Fachartikel bei jameda.de)

Behandlung von Angststörungen mit Hypnose, Katathymen Bilderleben oder anderen Verfahren

Die Hypnosetherapie ist ein tiefenpsychologisches Verfahren, was sich gerade für die Behandlung von Angsstörungen sehr gut eignet. Es besteht hierbei die Möglichkeit den unbewussten Grundkonflikt bewusst zu machen und so bearbeiten zu können. Weiterhin bestehen gerade bei Panik und Phobien verschiedenste Möglichkeiten zu Lernen mit den Ängsten umzugehen und diese so „beherrschbar“ zu machen. Wenn unsere Psyche lernt, der nicht greifbaren Angst eigenständig und jederzeit zu begegnen, verliert die Angst davor eine Panikattacke oder ähnliches zu bekommen an macht über unser Fühlen und Denken.

Auch das Katathyme Bilderleben als ebenfalls tiefenpsychologisch orientiertes Verfahren eignet sich gut zur Behandlung von Angsstörungen. In den sogenannten Tagtraumreisen werden sich unbewusste Konflikte in symbolhafter Form dem Bewusstsein zeigen und lassen sich somit relativ schonend bearbeiten.

Neben der Hypnose sind verhaltenstherapeutische Methoden und Kognitive Verhaltenstherapie gängige und praktisch sehr erprobte Verfahren.

Was ist eine Panikstörung?

Die Panikstörung gehört zu den Angststörungen, die sich über Emotionen wie innere Anspannung, Beklemmung, Panik und Furcht äußern. Auch Gefühle wie Kummer, Zorn, Wut und Aggression gehören zu einem Angsterleben dazu. Man kann die Panik auch als eine extreme Form der Angst bezeichnen, die im Erleben bis hin zu Todesangst führen kann. Grundsätzlich ist die Entwicklung von situationsbezogenen Angstgefühlen normal und hat eine wichtige Funktion für den Menschen; sie schütz uns vor Gefahren. So sind mit Angstgefühlen körperliche Reaktionen, wie Zittern, muskuläre Anspannung, Erregungszustände, Schwitzen, Bluthochdruck und erhöhte Atemfrequenz verbunden. Wir werden so auf einen natürlichen Reflex für Flucht, Angriff oder Verteidigung eingestellt. Wir kennen diese körperlichen Reaktionen auch bei Stressbelastungen und bei Dauerstress. Bei einer Panikstörung entstehen diese extremen Angstzustände ohne ersichtlichen Grund, beginnen abrupt, erreichen häufig innerhalb weniger Minuten ihren Höhepunkt und dauern mindestens einige Minuten an.

Wie entstehen Panikstörungen?

Die Ursachen für die Entstehung von Panikattacken sind den Betroffenen häufig nicht bekannt. Bei tiefenpsychologischer Betrachtung liegt häufig ein nicht gelöster Grundkonflikt dem Symptom zugrunde. Wenn man davon ausgeht, dass ein Mensch in seiner Entwicklung Strategien erlernt, mit Konflikten umzugehen und diese für seine psychische Gesundheit unschädlich zu verarbeiten, erscheint dies im Fall einer Panikstörung so nicht erlernt worden zu sein. Dies liegt häufig daran, dass in der Kindheit eines Menschen unter Umständen grundlegende Konflikte nicht verarbeitet werden. Diese ungelösten Konflikte werden i.d.R. jedoch nicht dauerhaft ignoriert oder verschwinden von alleine sondern sind unbewusste im Gedächtnis eines Menschen abgelegt. Dort arbeiten diese ohne in das bewusste Denken einzudringen weiter, so dass es im Zuge einer Angststörung zu einer „unerklärlichen“ inneren Anspannung führt, deren Spannungszustand durch die Symptome (Panik, Angst etc.) verringert wird. Das Angstgefühl (z.B. Panik oder phobisches Verhalten) ist somit der Preis für ein danach eintretendes emotionales Entspannen. Die Konflikte wurden bei ihrem Entstehen zum Schutz der eigenen Psyche in das Unterbewusstsein verdrängt.

Somit werden im Falle einschneidender Erlebnisse wie bei posttraumatischen Belastungsstörungen (z.B. Unfall, Misshandlungen, sexuellen Übergriffen, Gewaltopfer etc.) die Betroffenen durch ihre eigene Psyche geschützt, da diese in diesen Momenten die extremen Gefühle von Angst, Hilflosigkeit etc. nicht verarbeiten kann. Es erfolgt eine Trennung von Sachverhalt und Emotionen. Daher haben Menschen mit posttraumatischer Belastungsstörung häufig auch Panikattacken.

Liegen widrige Umstände oder Ereignisse in der Zeit der kindlichen Entwicklung, ist das Kind unter Umständen nicht in der Lage ein angemessenes Verhalten zu erlernen, mit den diesen Umständen zu Recht zu kommen oder gar eine für sich selbst angemessene Lösung des inneren Konflikts zu finden. Auch hier kann die Psyche eines Menschen von den Emotionen so „überflutet“ werden, dass der Grundkonflikt verdrängt wird. Beispiele hierfür sind autoritäre Erziehungsstile, die die Entwicklung der kindlichen Autonomie nicht zulassen, permanente Herabwürdigung des Kindes, mangelnde Beziehungsqualität und Dauer zu einer Bezugsperson, „Über-Bemutterung“, etc.

Auch wenn Angststörungen ohne Abhängigkeit zu anderen psychischen Störungen entstehen können, wird hierdurch wird deutlich, dass diese auch häufig mit Depression, Sucht, Persönlichkeitsstörungen, Zwängen etc. verbunden auftreten können.

Man geht davon aus, dass unbehandelte Ängste zur „Generalisierung“, d.h. zu Übertragung auf andere Lebensbereiche oder Situationen neigen. Dies kann sein, muss aber natürlich nicht.