Misophonie (Selektive Geräuschintoleranz)

Misophonie ist ein Phänomen, bei dem Menschen bestimmte Alltagsgeräusche in irgendeiner Form nicht ertragen. Sie fühlen sich z.B. von Essgeräuschen, Gähnen, Räuspern o.ä. stark gestört, genervt oder reagieren wütend. Die Misophonie ist an sich in der Forschung nicht umstritten, doch die Einordnung als anerkannte psychische oder neurologische Störung ist offiziell noch nicht erfolgt. In der Forschung gibt es neurologische Aspekte, bei denen eine Störung im Gehirn vermutet wird und psychische Gesichtspunkte, bei denen von gelernten Verbindungen zwischen negativen Gefühlen und auslösendem Geräusch ausgegangen wird. Denkbar sind auch kombinierte Sichtweisen.

Da Misophonie nicht wenig erforscht ist und somit auch nicht genau klar ist was sie eigentlich ist und wie sie entsteht, liegt letztlich auch die Vermutung nahe, dass es sich um eine spezifische Phobie handeln könnte, denn hiervon betroffene Menschen meiden in der Folge auch der empfindlichen Geräuschwahrnehmung die damit verbundenen Situationen. So sind Klienten mit Misophonie durchaus auch in unseren Hypnose-Praxen anzutreffen. Bei der Behandlung wird der gleiche hypnotherapeutische Ansatz, wie bei der Behandlung einer spezifischen Phobie gewählt.

Hilfreiche Lektüre zu dem Thema Misophonie

Für Betroffene der Misophonie ist es oft ausgesprochen schwer, mit sich und dem eigenen Umfeld angemessen umzugehen. Es gibt mehr Betroffene, als man denken könnte und die Suche nach Hilfe ist oft schwierig. Daher verweise ich gerne auf ein interessantes Buch zu diesem Störungsbild: Crauser, Patrick: Ich hasse Geräusche! Wie Sie mit Misophonie leben können.“